Franz Schubert: 8 faszinierende Stücke für Klavierspieler
Entdecke das einflussreiche Werk des österreichischen Komponisten und starte jetzt mit neuen Stücken in der flowkey-App.
Von Matthew James
Franz Schubert zählt zu den berühmtesten Komponisten der Romantik. Bevor er im jungen Alter von 31 Jahren verstarb, schrieb er über 1500 Musikstücke. Sein Werk lässt sich nicht auf ein Genre begrenzen – man findet dabei alles von Kompositionen für Orchester bis hin zu Kammermusik, Kunstliedern und Kompositionen für Solopianisten.
Obwohl sie weniger bekannt sind als seine Symphonien und Lieder, lohnt es sich zweifellos, Schuberts Werke für das Klavier genauer zu betrachten. Durch den vollen Klang und das hohe Maß an Expressivität erhalten Klavierspieler hier eine großartige Möglichkeit, ihr melodisches Spiel und ihre emotionale Bandbreite weiterzuentwickeln. Gleichzeitig erhält man, wenn man sich im Spiel verliert, einen Einblick in die außergewöhnliche Kunstfertigkeit dieses einzigartigen Komponisten.
Lies jetzt weiter, um acht faszinierende Schubert-Stücke zu entdecken, die du alle mit der flowkey-App lernen kannst.
1. Die Forelle
Eine melodisch sprudelnde Quelle
„Die Forelle“, eine der bezauberndsten Kompositionen aus Schuberts Werk, ruft beim Hören das Bild einer sanft gurgelnden Quelle hervor, in der sich fröhlich unzählige Fische tummeln. Obwohl Schubert das Stück ursprünglich als Lied für Sologesang und Klavier komponierte, verwendete er es später für den anmutigen vierten Satz des Klavierquintetts in A-Dur.
Bei flowkey kannst du „Die Forelle“ in drei Schwierigkeitsgraden lernen. Die einfachste Version ist die einzige Schubert-Komposition in der flowkey-Bibliothek, die sich auch gut für Einsteiger eignet. Wenn du dir also noch nicht ganz sicher bist, wo du bei seinem Werk anfangen sollst, ist dieses schlichte, sanfte Stück ein idealer Einstieg.
2. Ecossaise No. 8
Ein lebendiges Stück, das für die meisten Level geeignet ist
In „Ècossaise No. 8“ zieht das Tempo ordentlich an. Das lebhafte Stück erhielt seinen Namen nach einem Tanz, der sich im 19. Jahrhundert großer Beliebtheit erfreute. Sein Charme liegt in seiner Einfachheit: Es besteht aus Figuren, die sich mehrere Male wiederholen und einer entspannt gespielten linken Hand, an die sich Klavierspieler fast aller Level herantrauen können.
Die Krux liegt darin, sich trotz des hohen Tempos nicht hetzen zu lassen, sondern einen natürlichen Spielfluss zu finden. Auf diese Weise wird es dir gelingen, die Anmut und Gelassenheit, die den Ècosaisse ausmacht, einzufangen. Versuche, den spielerischen und aufgeweckten Ton während des Spiels beizubehalten, indem du die wiederkehrenden Phrasierungen der rechten Hand beständig und ruhig ausführst.
3. Serenade
Eine bewegende Melodie für die rechte Hand
Das atemberaubende „Ständchen“ ist Teil von Schuberts Schwanengesang, einer Kollektion von 14 Liedern, die er gegen Ende seines Lebens komponierte. Veröffentlicht wurde die Sammlung erst nach seinem Tod und später von Franz Liszt für Klavier transkribiert. Das „Ständchen“ – auch bekannt als „Serenade“ – ist das vierte Stück der Liedersammlung.
Es besteht aus einer berührenden Melodie für die rechte Hand, die leicht über den Akkorden der linken Hand schwebt – vorausgesetzt, sie wird mit der richtigen Balance gespielt. Übe daher zuerst die Akkorde, bis du sie mit Leichtigkeit beherrschst, damit du der Melodie anschließend deine volle Aufmerksamkeit schenken kannst. Sobald beide Hände sicher sitzen, kannst du damit beginnen, sie zusammenzuspielen – bis ein einheitlicher, fließender Klang entsteht.
4. Allegro Moderato - Symphonie Nr. 8
Eines der größten Geheimnisse der Musikgeschichte
Schubert begann 1822 mit der Komposition der Symphonie Nr. 8, stellte sie jedoch nie fertig. Deshalb wird sie häufig auch als „Unvollendete Symphonie“ bezeichnet. Warum Schubert das Werk nicht vollendete, ist eines der größten Rätsel der klassischen Musikgeschichte. Viele vermuten, dass gesundheitliche Probleme des Komponisten dahinterstecken könnten. Andere führen das Phänomen darauf zurück, dass sich Schubert von Beethovens außergewöhnlichem Talent für Symphonie-Kompositionen eingeschüchtert fühlte und aus Frustration von dem Stück abließ.
Das „Allegro Moderato“ ist der erste Satz der Symphonie Nr. 8. In der flowkey-Version für Fortgeschrittene werden die Akkorde mit der rechten und die Melodie mit der linken Hand gespielt. Für Anfänger ist dieser ungewohnte Wechsel oft eine Herausforderung – aber auch eine großartige Möglichkeit, die Unabhängigkeit der Hände zu trainieren. Versuche beim Üben, das zentrale Motiv so klar wie möglich zu spielen – du wirst merken, wie diese Übung Wunder für das Spiel deiner linken Hand bewirkt.
5. Der Lindenbaum - Winterreise
Der Klang des Winters
“Winterreise” ist die Vertonung eines Gedichtzyklus des deutschen Dichters Wilhelm Müller und zählt zu den bekanntesten Liedersammlungen Schuberts. Das fünfte von 24 Stücken, „Der Lindenbaum“, vereint eine wehmütige Stimmung mit turbulent absteigenden Notenfolgen, die beim Hören das Gefühl vermitteln, sich mitten in einem Schneesturm zu befinden. Damit passt es perfekt zu der Sammlung, die Themen wie Verlust, Verzweiflung und die Erbarmungslosigkeit des Winters behandelt.
Du wirst etwas Geduld brauchen, um die wilden Triolen in der flowkey-Profi-Version von „Der Lindenbaum“ zu meistern. Den Noten schnell genug zu folgen, ist das eine – sie mit der Anmut und Leichtigkeit wiederzugeben, die das Stück erfordert, ist das andere. Wie bei vielen Stücken lohnt es sich auch hier, langsam und bedacht zu üben und das Tempo allmählich zu steigern, sobald du dich sicher genug fühlst. In der flowkey-App kannst du dafür die abgestufte Lerngeschwindigkeit nutzen und das Stück bei 50 oder 75 Prozent der Originalgeschwindigkeit spielen, um dich so Schritt für Schritt mit den Passagen vertraut zu machen.
6. Ave Maria
Schuberts berühmtestes Stück
„Ave Maria“ ist ohne Zweifel Schuberts bekanntestes Werk. Ursprünglich hatte er es für Gesang und Klavier komponiert und als Teil einer Sammlung von sieben Liedern vorgesehen. Diese trug den Titel Ellens Gesang III und war seine Vertonung des Gedichts The Lady of the Lake von Sir Walter Scott. Selbst diejenigen, die mit der wunderbaren Welt Schuberts noch nicht vertraut sind, werden diese Melodie vermutlich kennen.
Mit der rechten Hand musst du bei diesem Stück einen nahtlosen Wechsel zwischen Melodie und begleitenden Akkorden ausführen. Das kann anfangs etwas verwirrend sein und sich wie eine echte Herausforderung anfühlen. Am wichtigsten ist es, jeden Ton der Melodie präzise zu spielen und die beständigen Zweiton-Akkorde – auch Dyaden genannt – gleichmäßig zu halten, da sie dem Stück seinen rhythmischen Fluss verleihen.
7. Moment Musicaux No. 3
Spitzbübische Energie mit Tempowechseln
Six Moments Musicaux ist eine Sammlung von sechs kurzen Klavierstücken und gehört zu den am häufigsten aufgeführten Werken in Schuberts Repertoire. Das Stück „Nr. 3“ ist das eindrucksvolle Highlight der Kollektion – lebhaft, beinahe spitzbübisch in seiner Energie, und eine echte Herausforderung für Konzentration und Fingerfertigkeit.
Die flowkey-Version für Fortgeschrittene von „Moment musical Nr. 3“ erleichtert auch weniger geübten Spielern den Einstieg. In der Profi-Version bekommen erfahrenere Pianist:innen die Gelegenheit, gezielt zu üben, wie man Nuancen im Tempo kontrolliert umsetzt und gleichmäßige, kohärente Phrasierungen spielt. Bis du das Stück im vorgesehenen Tempo flüssig spielen kannst, wirst du über einen längeren Zeitraum konzentriert üben müssen – aber es lohnt sich: Es ist eine reine Freude, dieses Stück zu spielen, wenn man es erst einmal beherrscht.
8. Impromptu Nr. 1
Pure Eleganz für das Klavier solo
Hier geht es um das erste von Schuberts Impromptus – eine Sammlung von acht Klavierstücken, die oft in einem Atemzug mit den Six Moments Musicaux genannt werden, die du bereits kennengelernt hast. „Impromptu Nr. 1“ klingt herrschaftlich und elegant. Es ist ein Paradebeispiel für Schuberts Fähigkeit, Melodien zu schreiben, die sich tief im Unterbewusstsein verankern und dort dauerhaft weiterklingen.
„Impromptu Nr. 1“ folgt einer ABA-Struktur und führt seine Hörer:innen durch eine Reihe unterschiedlicher Emotionen. Es beginnt leise und flüsternd, geht dann in energiegeladene Arpeggios und Triolenakkorde über – nur um am Ende gefühlvoll zum ursprünglichen Thema zurückzufinden. Es ist eines der längsten Stücke von Schubert in der flowkey-Bibliothek – ideal, um zu üben, wie du deine Konzentration über den Verlauf eines komplexen musikalischen Narrativs hinweg aufrechterhältst.
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Alle diese Stücke von Franz Schubert – und viele mehr – kannst du mit der flowkey-App lernen. Du erhältst außerdem Zugriff auf eine umfangreiche Sammlung wunderschöner Klavierarrangements aus verschiedenen Genres – darunter Klassik, Pop, Filmmusik, Videospielmusik und vieles mehr. Lade dir die flowkey-App herunter und beginne noch heute mit dem Lernen.
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